Schloss Heiligenberg liegt hoch über dem Bodensee. Von hier genießt man eine Aussicht, wie sie eindrucksvoller nicht sein könnte. Bei klarem Wetter umfasst der Blick die fruchtbare Landschaft zu Füßen des Schlosses, den gesamten Bodensee und die majestätische Schweizer Alpenkette. Errichtet wurde Schloss Heiligenberg zwischen 1538 und 1584 von den Grafen Friedrich und Joachim zu Fürstenberg an der Stelle einer mittelalterlichen Burg.
Das Schloss ist bis heute fast unverändert erhalten geblieben und gilt vor allem wegen seines prächtigen Rittersaales als eines der herausragenden Denkmäler der deutschen Renaissance. Zwei Stockwerke des Südflügels nimmt der prachtvolle Rittersaal ein. Mit seiner kunstreich geschnitzten Holzdecke, dem korrespondierenden Parkettfußboden, den zahlreichen Ahnenporträts, Kabinettscheiben und Wappenbildern wird er von keinem Renaissancesaal nördlich der Alpen an Schönheit übertroffen. Auch die Schlosskapelle steht hinter dem Rittersaal kaum zurück. Sie ist zugleich ein wichtiges Denkmal der fürstenbergischen Familiengeschichte. Denn in der darunterliegenden Gruft befindet sich seit 1586 eine Grablege des Hauses.
Hier ruht u.a. Fürst Max Egon II. (1863-1941), einer der engsten Freunde des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. Der Bildhauer Hans Wimmer hat für sein Grab ein archaisch anmutendes Kruzifix geschaffen. Es zählt zu den besonderen Kostbarkeiten des ohnehin mit Kunstwerken überreich geschmückten Renaissanceschlosses Heiligenberg. Heute ist Schloss Heiligenberg Wohnsitz des Erbprinzenpaares Christian und Dr. Jeanette zu Fürstenberg.

 

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