Das Fürstlich Fürstenbergische Residenzschloss liegt an der Donauquelle, inmitten eines weitläufigen Parks mit alten Bäumen, stimmungsvollen Teichen und Wasserläufen. Seine heutige Gestalt erhielt es durch einen grundlegenden Umbau in den Jahren 1893–1896. Das Schloss vereint seither in einzigartiger Weise den repräsentativen Anspruch und das Platzangebot einer Residenz mit dem Wohnkomfort einer Villa.
Seit dem gut 130 Jahre zurückliegenden Umbau ist Schloss Donaueschingen eine der bedeutendsten Residenzen der Belle Epoque in Deutschland. Entsprechend dem historistischen Zeitgeschmack am Ende des 19. Jahrhunderts sind die Räume abwechslungsreich im Stil der französischen Epochen des Regence, Louis quinze, Louis seize und Empire gehalten.
Donaueschingen ist bis heute Lebensmittelpunkt der fürstlichen Familie zu Fürstenberg, seit 2003 ist das Schloss außerdem wieder Wohnsitz der Familie, nachdem es zuvor viele Jahrzehnte nur noch für Festlichkeiten und Empfänge sowie als Museum genutzt worden war. Trotz der überwiegend privaten Nutzung ist ein Blick in die Residenz im Rahmen einer Führung gestattet.
Baugeschichte des Schlosses
Das Residenzschloss in Donaueschingen hat eine lange Baugeschichte. Ein erster Bau an dieser Stelle entstand bereits im 16. Jahrhundert. Er diente allerdings nur kurzzeitig einer Linie des Hauses Fürstenberg als Residenz. Erst unter Fürst Joseph Wilhelm Ernst, der zu Anfang des 17. Jahrhunderts die bisher auf verschiedene Linien verteilten Besitzungen des Hauses Fürstenberg in einer Hand vereinen konnte, trat Donaueschingen erneut und diesmal dauerhaft in den Blick. Denn es war verkehrsgünstig an der symbolträchtigen Donauquelle und zudem in der Nähe der alten Stammburg auf dem namengebenden Fürstenberg gelegen.
Fürst Joseph Wilhelm Ernst errichtete seit 1723 allerdings nur einen relativ schlichten, langgestreckten Bau, der Teil einer nie ausgeführten mehrflügeligen barocken Schloßanlage werden sollte. Den gehobenen Ansprüchen des 19. Jahrhunderts an Wohnlichkeit und Repräsentation konnte diese Anlage nicht mehr genügen. 1892 begannen Fürst Karl Egon IV. und seine Gemahlin Dorothée, geb. Prinzessin von Talleyrand-Perigord mit dem Umbau. Damals wurde nicht nur die schlichte, langgestreckte Fassade des alten Barockschlosses durch den vorspringenden Mitteltrakt mit Balkon sowie zwei Seitenrisalite und eine mächtige Kuppel aufgelockert.
Auch das Innere wurde völlig neu gestaltet. Die Donaueschinger Residenz vereint seither in einzigartiger Weise den repräsentativen Anspruch und das Platzangebot eines Schlosses mit dem Wohnkomfort einer Villa und dies alles unter dem Vorzeichen eines französisch geprägten Stilempfindens. Im Jahre 2002 zogen S.D. Fürst Heinrich und Familie in das Gebäude ein. Den damals eingeleiteten und erst 2007 abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen ist es zu verdanken, dass Schloss Donaueschingen heute wieder zu den eindrucksvollsten und am besten erhaltenen Schlössern in Baden-Württemberg zählt.