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Als eine „Fremdlingin“ besang Hölderlin in seinem Hymnus „Am Quell der Donau“ den zweitlängsten Fluss Europas. Tatsächlich: Fremd war die Donau den Europäern über Jahrhunderte, entzog sie sich doch jenseits der Grenze zum Osmanischen Reich ihrem Zugriff. Nur langsam machten sich die Westeuropäer eine Vorstellung von den Landschaften Südosteuropas. Wie sich das Bild von dem Donauraum allmählich entwickelte, lässt sich exemplarisch an den historischen Karten nachvollziehen, die die Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen und die Stadt Donaueschingen in einer Sonderausstellung präsentieren.

Die Ausstellung wurde konzipiert vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und dem Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2017 in Karlsruhe wurde die Wanderausstellung in zahlreichen Städten des Donauraum, z.B. in Österreich, Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien gezeigt. Sie findet nun ihren logischen Abschluss in Donaueschingen.

Ausstellung vom 28. März 2024 bis zum 26. Mai 2024

Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen, Karlsplatz 7, Donaueschingen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag & feiertags (außer Karfreitag) 11–17 Uhr

 

Begleitveranstaltungen

  • Freitag | 10.Mai 2024 | 19:30 Uhr | Vortrag mit Lesung | Eintritt frei
    Der Fluss – eine literarische Erkundungsreise
    Dr. Olivia Spiridon, Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen; Jessica Binder, Donaueschingen
    Mit dem Anfang und Ende der Donau – über Jahrhunderte eine umstrittene Angelegenheit – befassen sich Kartografen. Doch umgekehrt kartografiert auch der Fluss unsere Vorstellungswelt, denn er prägt die Menschen an seinen Ufern und das Selbstverständnis einer europäischen Großregion. Anhand von literarischen Texten und Reiseberichten, aber auch von neueren Filmen wird eine Annäherung an Quelle und Mündung versucht: als grundverschiedene Landschaften, Lehrstücke der Natur und als Spiegelungen der menschlichen Existenz.
  • Dienstag | 14. Mai 2024 | 20 Uhr | Dokumentarfilm im Kommunalen Kino guckloch, An der Donauhalle 5
    Film »Bis ins Meer«, Regie: Shane Thomas McMillan (95 min.)
    Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Guckloch-Mitglieder 5 Euro
    Zu Gast: Prof. Dr. Andreas Fath, FurtwangenIm Frühjahr 2022 steigt der deutsche Chemieprofessor Andreas Fath in das eisige Wasser der Donau und durchschwimmt den Fluss vom Ursprung bis zum Schwarzen Meer, um auf die Verschmutzung des Flusses durch Mikroplastik aufmerksam zu machen. Es wird eine nachdenkliche Reise durch eine der wichtigsten Wasserstraßen unseres Planeten, auf der der Zuschauer einzigartige Kulturen und Persönlichkeiten an den Ufern und Europas großem Fluss mit anderen Augen sehen lernt.
  • Sonntag | 19. Mai 2024 | 11 bis 17 Uhr | Eintritt frei
    Internationaler Museumstag im Städtedreieck »Museen mit Freude entdecken«
    ganztägig kostenloser Eintritt
    14:00 und 16:00 Uhr Führungen durch die Sonderausstellung „Fließende Räume“ mit dem Historiker Josef Wolf, Tübingen
    Der Tübinger Historiker Josef Wolf hat die Ausstellung „Fließende Räume“ maßgeblich mitgestaltet und bietet anlässlich des Internationalen Museumstags zwei Sonderführungen an. Wir freuen uns auf die fachkundige Präsentation!
  • Samstag | 25. Mai 2024 | 15 Uhr | Familienführung
    Die Mutter der Baar. Was sie uns zu erzählen hat!
    mit Martina Wiemer
    Treffpunkt: Donauquelltopf im Residenzbereich | Ohne VoranmeldungDer Schlosspark in Donaueschingen mit der Donauquelle und den vielen Wasserwegen liegt im Herzen der Stadt. Er hat eine bewegte Geschichte und birgt einige Geheimnisse. Die drei Skulpturen vom Quelltopf im Residenzbereich bis zum Donauursprung erzählen von der Kulturgeschichte der Stadt, dem Haus Fürstenberg und der Donau. Lassen Sie sich von der schönen Parkanlage und ihren Denkmälern verzaubern!
  • Sonntag | 26. Mai 2024 | 16 Uhr | Eintritt frei
    Finissage
    Führung und Gespräch mit Prof. Dr. Reinhard Johler, Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen, und Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe.

Bei Fragen zur Ausstellung steht Ihnen zur Verfügung: Jörg Martin, Fürstl. Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen, Tel. 0771 229 677 568,
E-Mail: j.martin@fuerstenberg-gv.de.