Joseph Wilhelm Ernst (1699–1762) entstammte der Stühlinger Linie des Hauses Fürstenberg, das damals in drei Linien geteilt war (Heiligenberger, Meßkircher und Stühlinger Linie). Eine sorgfältige Ausbildung bereitete Joseph Wilhelm Ernst auf eine Beamtenkarriere vor, die ihn nach Regensburg, München und Wien führen sollte. 1716 beerbte er zusammen mit den Meßkirchern die Heiligenberger Linie und erhielt den Fürstentitel. 1744 wurde er überraschend auch zum Erben der Meßkircher Linie. Erstmals seit rund 150 Jahren konnte Joseph Wilhelm Ernst damit den gesamten Besitz der Fürstenberger in seiner Hand zusammenführen. Über seine Gemahlin wurde er überdies zum Besitzer der Herrschaft Pürglitz in Böhmen (Krivoklát, ca. 60 km westlich von Prag). Für rund 200 Jahre sollte der böhmische Besitz für das Haus Fürstenberg zum zweiten Standbein werden.
In seiner langen, vierzigjährigen Regierungszeit bis 1762 prägte Joseph Wilhelm Ernst nicht nur durchgreifend das Ortsbild seiner Residenz Donaueschingen, sondern auch das Leben der Menschen im Fürstentum Fürstenberg. Sein Sohn Joseph Wenzel (regierte 1762–1783) und sein Enkel Joseph Maria Benedikt (regierte 1783–1796) setzten das Werk fort. Ihrer Zeit und dem Ausbau der Residenz Donaueschingen ist die Ausstellung gewidmet (1. April – 6. August 2023).
Online: Texte zur Sonderausstellung „300 Jahre Residenz Donaueschingen 1723–2023“ (Flyer, 2023, pdf)
Sonderführungen am Internationalen Museumstag (21. Mai 2023): 11:15 und 14:30 Uhr.
Eintritt und Teilnahme frei!
Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen, Karlsplatz 7, Donaueschingen
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 11–17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 €, ermäßigt 4 €
(Familien 10 €, Gruppen über 12 Personen 48 €, Schulklassen 40 €)
Auch feiertags geöffnet (Ausnahme Karfreitag). Winterpause Dezember–März.